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Vantastic Lukas: Spätsommer in Südfrankreich

Vantastic Lukas: Spätsommer in Südfrankreich | Hammer Tackle

Wartezeit- Angelzeit

Zusammen mit meinem Kumpel Sébastien ging’s am Anfang letzter Woche zum Doktor seines Vertrauens. Anschließend sollte in einem Labor nach dem Grund meiner Beschwerden gesucht werden. Es hieß also warten, denn für den Befund sollten etwa 4 Tage benötigt werden. Ich überlegte wie ich die kommenden Tage verbringen könnte und schwankte zwischen Angeln und einem Ausflug in die Pyrenäen. Ein Blick auf das Wetter ließ mich aber nicht lange zögern und so entschied ich mich fürs Angeln. Es sollte sich abkühlen und regnen. Außerdem wollte ich in der Region des Labors bleiben, viele Gewässer standen daher nicht zur Wahl. Zwei Seen standen zur Auswahl, wobei der erste direkt rausflog, nachdem ich nach meiner Ankunft sah, dass es dort kaum noch eine Stelle gab, die nicht von Karpfenanglern besetzt war.

Falscher Wetterbericht

Da ich lieber meine Ruhe haben wollte, ging’s an Gewässer Nummer zwei, an dem die Lage schon anders aussah. Weit und breit kein Karpfenangler in Sicht nur einige Raubfischer, die mich nicht weiter stören sollten. Ich bezog eine Stelle, von der ich viele interessante Angelmöglichkeiten hatte und die gut mit dem Auto zu erreichen war. Die Ruten legte ich teilweise auf große Distanzen, da ich der Meinung war dort besonders gute Spots gefunden zu haben… Der erste Fisch am ersten Morgen auf die ufernaheste Rute ließ mich die Theorie jedoch nochmal hinterfragen und ich suchte neue Spots in ähnlicher Tiefe, in der ich am Morgen Erfolg hatte. Der Wetterbericht hatte mich bis dahin ordentlich getäuscht und statt dem angesagten Regen gab’s puren Sonnenschein und außer einer Schleie keine weitere Aktion im Laufe des Tages.

Mit etwas Verspätung setze in der zweiten Nacht der vorhergesagte Regen ein. Zwar nicht mit der angekündigten Intensität und Dauer- dennoch mit der erhofften Wirkung auf die Fische. In den Regenpausen konnte ich zwei schöne Spiegler fangen, die beide auf den tief gelegten Ruten bissen. Der nächste Tag veränderte sich dann aber doch wieder zu einem spätsommerlichen Badetag und so blieben weitere Fischkontakte bis zum nächsten Tag komplett aus.

Deutsche Pünktlichkeit?!

Es war der vierte Tag- also der Tag, an dem ich meine Laborergebnisse bekommen sollte. Ich fuhr also wieder 45min. zum Labor, um die Nachricht zu bekommen, dass sie noch keine Ergebnisse für mich hätten. Nix mit deutscher Pünktlichkeit- ich hätte es mir denken sollen. In dieser Ecke ticken die Uhren einfach noch etwas langsamer. Meine Lust sich noch weiter über das anstehende Wochenende in der Region aufzuhalten hielt sich in Grenzen also einigte ich mich mit einer Angestellten darauf, sie am Montag telefonisch zu kontaktieren, um mit ihr den Befund zu besprechen.

Kurzer Stopp am Kanal

Für die nächste Zeit stand ein Treffen mit meinem französischen Kumpel Aurelien bevor. Der wie jedes Jahr am großen Teufelssee hier im Süden zwei Wochen Urlaub macht, um zu fischen, Freunde zu treffen und den noch vorherrschenden Sommer zu zelebrieren. Es ging also am Wochenende Richtung Mittelmeer!

Auf meinem Weg zum Meer, an dessen Küste ich irgendwo einen Stopp einlegen wollte, fiel mir kurz vor meinem Ziel ein kleiner Kanal ins Auge, der entlang der Straße verlief, auf der ich gerade fuhr. Nach kurzem “Google-Check” wusste ich das ich dort Nachtangeln durfte und es dort Karpfen geben soll. Auch wenn mir die Größe und Lage (so nah am Salzwasser) irgendwie anderes sagte, wollte ich’s trotzdem probieren und schmiss ratz fatz drei Ruten aus, mit denen ich vorbeiziehenden Karpfen den Weg versperren würde. Tatsächlich konnte ich schon kurze Zeit später meinen ersten wilden Kanalschuppi fange. Im Laufe der Nacht folgten noch zwei weitere- noch kleinere Schuppis und den letzten fing ich am Morgen kurz bevor ich meine Fahrt zum Meer fortsetzte.

Am Mittelmeer…

Samstagnachmittag lag ich also in der Sonne bratend am Mittelmeer etwas abseits vom Getümmel der Menschenmenge. So richtig wusste ich mit dem angebrochenen Tag nichts anzufangen und irgendwie fühlte ich mich mitten auf einem überfüllten Parkplatz auch etwas fehl am Platz. Nach kurzer Kontaktaufnahme mit meinem Kumpel Aurelien, der sich gerade auf dem Weg zum “Lac du Diable” befand, stand mein Tagesziel fest und ich setzte mich nochmal für 1,5 Stunden hinters Steuer. Am Abend begrüßte ich dann Aurelien und dessen Kumpel auf einem Parkplatz am See.

Nach fröhlichem Wiedersehen checkten wir noch im Dunkeln einige Plätze in der Nähe ab und stellten fest, dass obwohl die Ferienzeit vorbei war, viel am See los war. Sicher auch dem sommerlichen Wochenende geschuldet. Die beiden Jungs bezogen noch in der Nacht eine von ihnen auserkorene Stelle. Ich wollte es etwas gemütlicher angehen und verbachte erst einmal eine Nacht auf dem Parkplatz um am nächsten Tag im hellen, in Ruhe die Gegebenheiten auszukundschaften…

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