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Vantastic Lukas: Entschleunigen

Vantastic Lukas: Entschleunigen | Hammer Tackle

Beifänge über Beifänge

Ideale Bedingungen für diesen See nahe den Pyrenäen dachten Christian und Ich als wir im Wind auf den See blickten und sogar ab und an weit entfernt einen Fisch aus dem Wasser springen sahen. Der Wind machte die hohen Temperaturen über 30 Grad einigermaßen erträglich. Die permanenten Aktionen durch zahlreiche Welse dagegen eher weniger. Vor allem nachts, wenn man sich sicher sein wollte das die Montagen perfekt an ihren Spots lagen war es ärgerlich wieder von einem Schleimer aus den Träumen gerissen zu werden, da ein erneutes Fahren der Ruten durch den starken Wind meist nicht möglich war. So angelte man dann am Morgen teils nur noch mit einer Rute, die noch effektiv auf dem einem Spot lag. Zu den Welsen kam ab und zu noch eine Schleie oder ein über großes Rotauge hinzu. Zumindest wurde es tagsüber selten langweilig.

Christian machte es richtig und präparierter zwei Plätze in Wurfweite mit etwas mehr Futter. Vor allem die fischigen Boilies lockten aber auch die unerwünschten Welse auf den Platz, wie man unschwer an ihren kugelrunden Bäuchen erkennen konnte. Dennoch gaben wir die Hoffnung nicht auf und versuchten uns durch die Beifänge durch zu angeln. Zumindest Christian konnte bis zu seiner Abreise nach einer knappen Woche am See zwei schöne Karpfen aus der Armada von Welsen herauspicken.

Eine unschöne Sache, die mir nach etlichen gefangenen Welsen zweimal auffiel: Das Rigs von Karpfenanglern teilweise einfach nur ausgehangen und im Fischmaul hängen gelassen wurde. Meiner Meinung nach ein absolut Respektloses Verhalten der Kreatur gegenüber! Auch wenn ich kein großer Freund dieser Gattung bin, finde ich es abartig nur weil es kein „Zielfisch“ ist, so vorzugehen!!

Ausharren

Als Christian weg war, war mir noch nicht nach weiterziehen. Nach den vielen Stunden hinterm Steuer in der letzten Zeit, tat es mir gut mal wieder etwas sesshafter zu sein. Ein schöner Platz, an dem ich mein Auto parken- und zusätzlich die Angeln im Wasser haben konnte, war gerade alles was ich brauchte. Ich fuhr so richtig schön runter und nachdem Christian abgefahren war konnte ich mich mal wieder voll und ganz meinem “Kram” widmen. Erledigte Sachen am Computer, machte viel Sport, kochte mir gutes Essen und legte die Ruten teilweise auf neu gesuchte, erfolgsversprechende Spots. Für das kommende Wochenende war ein Wetterwechsel vorhergesagt: Starker Wind, Regen und ein Temperatursturz von 10 Grad sollten die Region am Freitagabend erreichen.

Wetterwechsel sei Dank

Die Vorhersage stimmte und am Freitagabend kam der Regen, der bis zum nächsten Morgen anhielt. Nachts um 2- im strömenden Regen lief eine Rute weit draußen ab. Den Fisch pumpte ich heran, eine andere Wahl hatte ich nicht. Bei dem Wind in die Banane zu gehen war zu gefährlich. Nach einer Weile hatte ich den Fisch an meinem Ufer und erkannte im Lichtkegel zur Abwechslung mal keinen Wels, es war ein Karpfen!! Mein erster nach 7 Tagen an diesem Platz!! Ich war Happy, ein erneutes ablegen war durch den Wind jedoch nicht mehr möglich. Im Laufe des nächsten Tages ließ der Regen, anders als erwartet nach. Die Fischaktionen nahmen zu, leider konnte ich zwei Fische nicht landen die an einem felsigen Ausläufer gebissen hatten und vom Ufer einfach nicht zu landen waren- ob es Karpfen oder Welse waren blieb daher nur ein Rätsel. Auf den Karpfen der vergangenen Nacht reagierte ich und legte meine anderen Ruten in ähnliche Tiefen. Durch das schlechte Wetter schien es die Fische in tiefere Regionen zu ziehen und so konnte ich im Laufe des Tages einen weiteren schönen Fisch landen. Endlich, das Glück war mal wieder auf meiner Seite und ich war mehr als zufrieden, dass ich nun nach so langer Zeit an ein und demselben Spot erfolgreich geworden bin. In der Regel entsprach das Ausharren und Warten nicht meiner Art der Angelei. In diesem Fall muss ich mich jedoch revidieren: Durch die Zeit konnte ich viele interessante Beobachtungen machen und habe neue Erkenntnisse vom Gewässer gewonnen, die ich sonst nicht gehabt hätte. Außerdem tat es meinem Gemüt sehr gut nicht drüber nach denken zu müssen wo ich denn heute wieder „hin kutsche“ und ob ich dort einen geeigneten und ruhigen Platz finden würde.

In der kommenden Woche wird es jedoch mal wieder Zeit die Lebensmittelvorräte wieder aufzustocken und ein anderes Plätzchen zu suchen. Vielleicht mache ich mal für ein paar Tage eine Angelpause, vielleicht gehe ich in die Berge- wer weiß. Ich bin gespannt ob sich das Ferienende hier in Frankreich dann schon an den von mir aufgesuchten Plätzen bemerkbar macht.

Es bleibt interessant…..

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